Freitag, 19. April 2024

Stipendium für Nicht(s)-Tun

Nicht(s)tun-Kollektiv

17. November 2022, 10:37 Uhr — adm

Das Nicht(s)tun-Kollektiv ist ein Zusammenschluss von Bürger:innen, die ihre Talente und Fähigkeiten anderen unentgeltlich zur Verfügung stellen wollen. Sie folgen der Prototyp-Idee und dem Vorbild des Gewinners des Stipendiums für Nicht(s)-Tun Jonas Kachel.

MITMACHEN UND BUCHUNGSANFRAGEN AN DAS NICHT(S)TUN-KOLLEKTIV AN:
nichttun-kollektiv@bund-der-folgenlosen.de
nichtstun-kollektiv@bund-der-folgenlosen.de

Beratung

Weshalb ich mitmache: mein Einstieg in das Stipendium fürs Nicht(s)-Tun war als Demokratiemoderatorin.  Ich habe an mehreren Tagen verschiedene Ideen der Bewerber:innen kennengelernt. Ich war von der Vielfalt, der Fülle an Ideen und das Engagement der Teilnehmer:innen fasziniert. Insbesondere die Idee von Jonas Kachel inspirierte mich. Ich hatte mir im Vorfeld auch Gedanken gemacht, was ich als Bewerberin hätte anbieten können, doch ich hatte keine zündende Idee. Als Jonas dann seine vorstellte, war mir sofort klar, da will ich auch mit machen.

Als freiberufliche Therapeutin begegnen mir auch in meinem Berufsalltag u.a. die Themen Folgenlosigkeit in den Beratungsprozessen meiner Klient:innen. Egal, um welches Thema es sich handelt, die Personen möchten für sich klären, was bzw. ob sie etwas ändern können. Manchmal liegt die Lösung von Problemen darin, etwas nicht mehr zu tun.

Ich persönlich vertrete die Haltung, wenn ich mir eine Veränderung wünsche, dann ist es an mir, einen ersten Schritt zu tun. Mit Blick auf unsere Gesellschaft wünsche mir mehr soziales Engagement und ein gemeinsames Miteinander in der Gesellschaft. Aus diesem Grund finde ich Jonas seine Idee so genial und möchte seiner Idee folgen. 

Ich biete 3 Menschen jeweils 3 kostenfreie Beratungen im Zeitraum von September bis November, dann nochmals von Januar bis März 2023 drei weiteren Personen.  Als Chance für sich zu schauen, was sie in ihrem Leben ändern möchten und ich helfe ihnen dabei, hierfür Ideen zu entwickeln. 

In dem ich aktiv werde, höre ich auf, mich über die scheinbare Gleichgültigkeit in der Gesellschaft zu ärgern.

Krankenpflege

Viele Begegnung bleiben folgenlos, manche aber sind sehr folgenreich oder bestimmen sogar das weitere Leben in den unterschiedlichen Lebensabschnitten. Ich als Fachkrankenpfleger möchte gerne im Projekt »Heilbronn – Hauptstadt der Folgenlosigkeit« Menschen unterstützen, die ihr Handeln für pflegebedürftige Angehörige einsetzen. Ich biete deshalb im Rahmen des Projektes drei Anleitungen für pflegende Angehörige an, wie sie in der häuslichen Pflege, ihre eigene Beweglichkeit verbessern können und Bewegungen des zu Pflegenden mit weniger Kraft unterstützen. Die Anleitung findet im häuslichen Umfeld statt und wird an drei pflegende Angehörige vergeben. Pro Anleitung ist ca. 1 Stunde veranschlagt. Gleichzeitig suche ich eine Pflegekraft, die mein Projekt der kostenlosen häuslichen Anleitung in ähnlicher oder anderer Form weiter führt.

Fotografie

© Katharina Kraus

Durch Jonas Kachel und seinem Gewinn des »Stipendiums fürs Nicht(s)-Tun« habe ich von dem Projekt »Heilbronn – Hauptstadt der Folgenlosigkeit« erfahren. Die Idee hat mich sofort angezogen, wusste dennoch nicht gleich, was ich mit meiner Begeisterung anfangen oder beitragen könnte.
Seit 20 Jahren bin ich leidenschaftlich Fotografin. Vor einigen Jahren habe ich mich dazu entschieden, einen neuen Weg auf dieser Reise zu gehen. Ich spürte wie ich selbst und auch viele meine Kund:innen auf dem Weg zu mehr Selbsterkenntnis, Selbstliebe und Heilung sind. Mit meiner Fotografie kann ich Menschen in einen inneren Raum führen und ihnen dazu verhelfen, etwas in ihnen sichtbar zu machen und sie somit auf ihrem persönlichen Weg der Transformation und Selbsterkenntnis begleiten. Indem ich mich hier mit meiner Arbeit einbringe, bekomme ich das Gefühl, aktiv etwas an unsere Gesellschaft zu geben, in der wir derzeit so oft so machtlos dastehen und nicht weiter wissen. Ich möchte drei Menschen ein Seelen-Fotoshooting schenken als Beitrag zu mehr Heilung, mehr Menschlichkeit und Verbundenheit. Die Shootings werden im Zeitraum Oktober-Dezember an einem Montag nachmittag stattfinden.

Hundetraining

Hallo, ich heiße Celin und mache seit Juni 2022 eine Ausbildung zur Hundetrainerin. Ich liebe Hunde über alles und möchte mich jetzt und in Zukunft dafür einsetzen, dass wir mit unseren vierbeinigen Freunden ein noch schöneres Zusammenleben führen können. Daher biete ich kostenfreies Hundetraining für Hund und Halter*in an und unterstütze euch im Alltag, beim Grundgehorsam und bei kleineren Baustellen so gut ich kann. Dabei arbeite ich absolut gewaltfrei und hundgerecht, damit alle Beteiligten Spaß haben und gerne gemeinsam lernen. Die Dauer und Häufigkeit des Trainings sprechen wir gemeinsam ab, in der Regel treffen wir uns alle 1-3 Wochen für etwa eine Stunde.

Ich schließe mich dem Nichttun-Kollektiv an, weil ich meine Fähigkeiten im positiven Hundetraining sehr gerne teilen möchte und die Welt mit glücklicheren Hunden und Menschen noch schöner wird.

Mentaltraining und Gassi-Runden

Ich bin Isabelle, ausgebildete Mentaltrainerin und unterstütze Menschen, Klarheit und mentale Stärke zu entwickeln. Klarheit darüber, wer sie sind und was sie wollen, und die mentale Stärke, die es braucht, um genau das auch wirklich umzusetzen. Wenn das für dich interessant klingt, biete ich dir kostenfrei ein circa sechswöchiges Klarheits-Coaching an. 
Außerdem übernehme ich gerne Gassi-Runden mit deinem Hund in der Innenstadt: 1 Mal pro Woche, open end. Ich bin hundeerfahren, zeitlich flexibel und meine Haftpflichtversicherung deckt das Führen von Hunden Dritter ab. ;)
Warum ich mitmache? Weil ich glaube, dass wir alle mehr geben könnten, ohne dadurch etwas zu verlieren – ganz im Gegenteil. 

Beratung für Pädagog:innen (Kindheitspädagogik)

Ich bin Grit und nachdem ich vom Projekt »Heilbronn – Hauptstadt der Folgenlosigkeit« erfahren habe, war ich sofort begeistert. Die Irritationen durch die Begrifflichkeiten und die Widersprüche waren und sind für mich ein idealer Ausgangspunkt um ins Gespräch zu kommen und man hat gespürt, dass sich auch gerade dadurch von Beginn an viel in der Stadt, zwischen den Kooperationsparter:innen und den Bürger:innen bewegt hat. Dass der Mensch im Grunde gut ist, ist für mich nicht nur eine persönliche Haltung, sondern wissenschaftliche Tatsache, die leider immer öfter in Vergessenheit gerät. Mit dem Projekt und der Initiative des Nicht(s)-Tun Kollektivs wird meiner Meinung nach genau das bewiesen: Wir können und wollen einander helfen und uns unterstützen ohne dafür eine Gegenleistung zu fordern. Ich bin Kindheitspädagogin und arbeite als Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kitas. Meine Schwerpunkte innerhalb meiner pädagogischen Tätigkeit sind u.a. Sprache, digitale Medien in Kitas, Team- und Konzeptionsarbeit. Gerne unterstütze ich Kita-Teams oder einzelne pädagogische Fachkräfte bzw. Kita- Leitungen bei ihrer pädagogischen Arbeit rund um diese Themen.